Mittwoch, 6. Dezember 2017

Falzen: parallelfalz / kreuzbruchfalz und     kombinierter falz

Falzen
Beim Falzen biegt man Papier um und knickt es scharf entlang einer geraden Linie, dem Falzbruch.  Mit bestimmten Falzarten lassen sich bereits Endprodukte falzen, ohne dass eine Bindung oder Weiterverarbeitung nötig wäre.  Oft genügen wenige Schritte, um aus einem Bogen Flyer, Folder, Karten oder Leporellos zu produzieren.

Der Falzbruch *(letze) sollte immer in in der Laufrichtung des Papiers verlaufen, damit der Falzbogen nicht von selbst wieder aufgeht.

Produktstärke
Papier:  Die Grammatur des Papiers und Zahl der Falze müssen aufeinander abgestimmt werden.  Das Papier darf nicht zu stark sein oder zu oft gefalzt werden, sonst entstehen beim Falzen unschöne Quetschfalten.  Bei höheren Grammaturen von etwa 250 g/m2 werden die Falzbogen zum Teil an der Falzlinie perforiert, rillt, oder nutet.

Parallelfalz
Alle Falzbrüche verlaufen parallel, wird vor allem zur Herstellung von Endprodukten wie Flyer, Folder oder Leporellos.

Einbruchfalz:  Eine symmetrische Falzung
Asymmetrische Falzung:  Wird der Bogen asymmetrisch, also außerhalb der Mitte gefalzt.
Wickelfalz:  Bei dieser Form des Parallelfalzes falzt man jeden Bruch in der gleichen Richtung um einen inneren Bogenteil herum.
Altarfalz:  Die äußeren Bogenteile werden dabei jeweils wie Klappen nach innen in die Mitte gefalzt, ohne dass sich die Seiten überlappen oder aneinanderstoßen.  Der Bogen lässt sich dann fensterartig nach links und rechts öffnen.
Leporellofalz:  Ein Leporello entsteht, wenn man den Bogen abwechselnd in entgegengesetzter Richtung falzt.  
Stufenfalz:  Der Stufenfalz ist eine Sonderform des Leporellfalz, bei der man die gefalzten Seiten stufenförmig verkürzt.  Wie steil sie dabei zulaufen und ob der Stufenfalz rechtsbündig, linksbündig oder zentriert sein soll, kann man individuell festlegen.

Kreuzbruchfalz
Jeder Falzbruch verläuft senkrecht zum vorherigen; wird vor allem zum Falzen von Druckbogen verwendet.

Kombinierter Falz
Parallel- und Kreuzbruchfalz lassen sich auch kombinieren. 


Sternfalz: Mit einem relativ einfachen Trick lässt sich ein poster zu einem achtseitigen Heft falzen, das man auch blättern kann.



Morlok: Vom Blatt zum Blättern

Donnerstag, 30. November 2017

Papier: Optik / Eigenschaften / Laufrichtung

papier: optik / Eigenschaften / laufrichtung

Papier lassen sich nach folgenden optischen, haptischen und technischen Kriterien unterscheiden:


*Zusammensetzung 
*Oberflächenbeschaffenheit 
*Gewicht, Volumen *Farbe, Helligkeit, Weißgrad 
*Lichtechtkeit 
*Opazität 
*Laufrichtung
Daneben können aus das Format, die Verfügbarkeit, und der Preis eines Papiers ausschlagebend dafür sein, für welche Sorte man sich entscheidet.

Zusammensetzung und Haptische Eigenschaften


Papier bestehen in der Regel aus organischen Fasern, das heißt, aus Zellstoff oder zermahlenem Holz; in manchen Papiersorten sind auch Textilfasern verarbeitet.  Für alle Papiere verwendet man eine Mischung aus verschiedenen Fasern, Leimen, Kunstharzen und Füllstoffen (Talkum oder Gips).  Vom jeweiligen Mischungsverhältnis hängt es ab, welche Eigenschaften das Papier hat - ob es eine geschlossene, glatte Oberfläche bekommt, wie transparent es wird, wie weich, geschmeidig, saugfähig, beschreibbar oder scheuerfest. 

Optische Eigenschaften von Papier


Farbe, Helligkeit, und Weißgrad:  sind optische Merkmale von Papier. Weißes Papier kann eine bläuliche, gelbliche, rötliche oder grünliche Tönung haben.  Die Helligkeit variiert in unterschiedlichen Intensitäten zwischen Weiß und Schwarz.  Der Weißgrad gibt an, wie viel weißes Licht das Papier reflektiert.
Opazitat:  ist die Undurchsichtigkeit des Papiers. Je höher die Opazität, desto weniger durchsichtig ist das Papier.
Lichtechtheit:  informiert darüber, wie farbbeständig Papier bei längerer Beleuchtung insbesondere mit einem hohen Anteil an UV-Licht ist.
Papiergewicht:  wird als Flächengewicht in Gramm pro Quadratmeter(g/m2) angegeben.  Je nach Grammatik unterscheidet man zwischen Papier Karton oder Pappe.
Papiere: 7 bis 170 g/m2
Halbkartons: 170 bis 200 g/m2
Kartons: 200 bis 500 g/m2
Pappen:  über 500 g/m2

Verarbeitungstechnische Kriterien 


Laufrichtung:  Bei der Papierherstellung wird der Zellstoff auf ein Endlossieb aufgebracht, das in einer bestimmten Richtung durch die Maschine läuft.  Die Fasern richten sich dann parallel zur Produktiosrichtung -der Laufrichtung- aus.

Schmalbahn:  Die Laufrichtung von Schmalbahn-Papieren verläuft parallel zur langen Seite.  Das klassische DIN-A4-Papier is zum Beispiel Schmalbahn.

Breitbahn:  Bei Breitbahn-Papieren liegen die Fasern des Papiers parallel zur kurzen Seite.

Bei der Verarbeitung von Papier muss man immer auf die Laufrichtung achten!  Sonst kann es zu Schwierigkeiten beim Falzen, Leimen oder später beim Blättern kommen.

Papier lassen sich in Laufrichtung leichter biegen und Falzen, weil die Fasern dabei nicht brechen

*Alle Materialien, die man in einem Buch verwendet (Vorsatz und Überzugspapier, Pappen usw.) müssen in der richtigen Laufrichtung sein, also parallel zum Bund.  Das betrifft auch eingeklebte Blätter oder aufgeklebte Bilder.

Auch wer Papier selber im Papierladen kauft, um binden zu lassen, muss auf die richtige Laufrichtung achten.


Methoden, um die Laufrichtung zu ermitteln


Biegeprobe:  Wenn man das Papier mal in die eine, mal in die andere Richtung biegt, spürt man einen deutlichen Unterscheid:  Biegt man es gegen die Laufrichtung, ist der Widerstand viel stärker als parallel zur Laufrichtung.

Einreißprobe:  Reißt man das Papier ein, ergibt sich in Faserrichtung ein glatter Riss, während der Riss gegen die Faserrichtung ausfranst und nicht gerade verläuft.

Falzprobe:  Beim Falzen eines Blatts in Längs- und Querrichtung entstehen ein glatter und ein eher unregelmäßiger Bruch - hier sind die Fasern gebrochen


Source:  Vom Blatt zum Blättern: Falzen, Heften, Binden für Gestalter

Buchbinden Werkstatt: Einführung

Buchbinden Werkstatt

Modul GED_AKA 1:  B-Kurs

Brian Curling
BuchbindenwerkstattTDU.blogspot.com


 Course Description
  • studio based course that examines traditional and alternative book structures in relationship to conceptually developed content
  • course presents an overview of methods used in making handmade books
  • demonstrations and discussions will introduce students to various book formats, adhesive and sewn binding structures, archival concerns and methods for generating original images and text.
  • the projects will explore the interdependent relationships between form, materials and content

Course Outline
we have ten hours to work!
  • there will be four book projects (four-two hour intensive workshops) to be completed as well as several structural and content sketches required
  • lastly students will choose, develop and complete one book format/structure inclusive individual content/narrative for exhibition

Course Timeline
  • Introduction 30. Nov. 2017                 haptics, and paper
  • Workshop 1:  07. Dez. 2017               accordian books and folding
  • Workshop 2:  14. Dez. 2017                Japanese stab-binding and format
  • Workshop 3:  11. Jan. 2018                 saddle stich and perfect binding and generating images
  • Workshop 4:  18. Jan. 2018                 alternative binding methods and history
  • 25. Jan. 2018                                       individual consultations-bring sketches and structures
  • 09. Feb. 2018                                       final projects due

Materials
  • scalpel or cutter
  • cutting mat
  • *glue brushes
  • *paper, book cloth and binding board (purchase as you develop projects)
  • metal ruler
  • triangle
  • binder clips
  • *sewing needle and thread
  • 10€ Question